Meine Reise durch Reinigungen, Rituale und Rückkehr
- 16. Sept.
- 4 Min. Lesezeit

Weißt du, ich war einfach müde. Nicht nur körperlich, sondern tief in mir. Seit vier Jahren kein richtiger Urlaub, und dieses Jahr war einfach… gewaltig. Ich hab gespürt: Es geht nicht mehr.
Und dann hab ich ganz spontan am 3. September meinen Flug nach Barcelona gebucht. Ich wusste, ich muss nach Tarragona, mein Zufluchtsort.
Dort ist das Meer. Die Sonne. Die Ruhe. Und mein Bruder in Spe, ein Künstler mit Herz, lebt gleich in der Nähe. Ich wusste, er hat am Samstag eine Vernissage, und ich wollte ihn unterstützen. Aber eigentlich… wollte ich einfach auftanken.
Ich hatte schon vorher gespürt, dass der Freitag ein Portaltag sein würde. Und am Sonntag stand ein Blutvollmond in der Eklipse bevor. Ich hatte zwei Rituale geplant, eins zur Öffnung, eins zur Transformation.
Am Freitag war alles irgendwie unrund. Meine Routinen wollten nicht greifen, meine Gefühle waren chaotisch, mein Umfeld war wie ein Spiegelkabinett. Ich hab dann beschlossen, ans Meer zu gehen. Und das war genau richtig.
Ich bin ins Wasser gegangen, nicht zum Schwimmen, sondern zum Reinigen. Ich hab mich getragen gefühlt, als ob Madre Yemayá selbst mich umhüllt. Und nach diesem rituellen Bad war alles anders. Ich war klarer. Und mein Umfeld hat sich mit verändert. Denn wie ich mich fühle, so erscheine ich. Und wie ich erscheine, so ziehe ich an.
Am Abend hab ich dann mein Portalritual gemacht. Loslassen war das große Thema. Und ich meine wirklich loslassen. Gedanken, Muster, Erwartungen, energetische Altlasten. Ich hab gespürt: Nur wer loslässt, schafft Raum für das Neue.
Am Samstag war dann die Vernissage. Ich durfte meinem Bruder eine Hommage sprechen, das war eine Ehre. Seine Bilder waren wie Gefühls Novas, so intensiv, so verschieden. Ich kenne seine Kunst gut, also hab ich viele Gespräche geführt, erklärt, verbunden. Ich hab mich gut gefühlt geschützt, getragen. Aber da war auch dieses Gefühl: Da kommt noch was. Etwas Besonderes. Etwas, das mich ruft.
Und dann kam der Sonntag. Der Blutvollmond. Und die Eklipse. Ich wollte das Ritual mit meinem Bruder am Strand machen. und plötzlich blieben Leute stehen. Sie spürten, dass da etwas geschieht. Einige fragten, ob sie mitmachen dürfen. Andere sagten nichts. sie waren einfach da. Und ich ließ es zu.
Bevor wir begannen, bin ich nochmal ins Meer. Zur Reinigung. Ich hab alles abgegeben, was nicht mehr zu mir gehört.
Der Mond war versteckt hinter dicken Wolken. als ob die Dunkelheit nicht wollte, dass ich ihre Macht spüre. Aber ich wusste: Keine Wolken, keine Schatten können die Kraft meiner Madre Luna schmählern. Sie ist da. Immer.
Während des Rituals spürte ich die Präsenz meiner Madres: Madre Muerte hinter mir – stark und wachsam. Madre Yemayá in mir. fließend und heilend. Madre Oshún um mich – liebend und segnend. Madre Luna über mir – auch wenn sie sich versteckte.
Nach dem Ritual haben wir uns ausgetauscht. Es war tief. Echt. Berührend. Ich hab mich bedankt – bei den Madres, beim Göttlichen. bei meinen Ahnen. Und als ich hochschaute…kam der Mond hervor. Mit einem rötlichen Schleier. Wie ein stiller Gruß: Ich bin immer bei dir.
Der Montag war intensiv. Ich musste mehrmals aufstehen – die Reinigung ging weiter. Kopfschmerzen, Brechreiz, Müdigkeit. Ich hab viel Wasser getrunken, meditiert, geschlafen. Ich wusste: Das Loslassen geht weiter.
Am Nachmittag wurde alles ruhig. Und dann kamen sie. die Visionen. So klar wie lange nicht mehr. Ich hab mich darauf eingelassen. Ich musste weinen. Vor Glück.
Ein Gefühl von Wärme, Geborgenheit, Schutz und Liebe hat mich umhüllt. Und dann kam ein Bild. Ein Symbol. Ich wusste sofort: Das ist mein göttlich geschenktes Schutzsymbol. Für mich. Persönlich. Wahr. Voller Licht und Liebe.
Später bin ich nochmal ans Meer. Ich wollte mich verabschieden. Aber vor allem: Ich wollte mich bedanken. Ich stand am Wasser, mein Symbol in mir, und sprach laut: Danke, Madre Yemayá, für deine Reinigung. Danke, Madre Luna, für deine Führung. Danke, Madre Oshún, für deine Liebe. Danke, Madre Muerte, für deinen Schutz. Danke, Göttliches Licht – für alles, was ich bin und noch werde.
Der Abschied fiel mir schwer. Denn die Verbindung war tief. Aber ich wusste: Ich nehme etwas mit und ich lasse etwas zurück.
Und am Dienstag…bin ich heimgeflogen. Oder besser gesagt: Ich wollte heimfliegen.
Früh am Morgen gab es einen schweren Unfall auf der AP-7 Richtung Barcelona. Stundenlanger Stau. Die Polizei ließ uns umdrehen. zurück nach Tarragona. Dann versuchten wir eine andere Autobahn. auch blockiert. Also wieder umkehren. Und schließlich: die Küstenstraße.
Fünf Stunden später kam ich am Flughafen an. Mein Flug war längst weg. Aber ich war nicht verloren.
Denn ich wusste :Ich bin geführt. Ich bin geschützt. Ich bin getragen.
Der Tag war wie ein Spiegel der ganzen Reise: Blockaden. Umwege. Geduld. Hingabe. Und am Ende: Klarheit.
Ich trug mein Symbol bei mir. Ich kehrte zurück. Nicht nur nach Hause. sondern in meine Aufgabe. Ich brachte Licht und Liebe mit .Ich brachte mich mit. Gereinigt. Gestärkt. Bereit.
Denn ich bin ein Wegweiser des Lichts. Und mein Weg beginnt immer wieder neu. geführt, geschützt und getragen.
Und wenn du das liest…Vielleicht warst du selbst schon einmal müde. Vielleicht spürst du gerade, dass etwas in dir ruft. Vielleicht wartest du auf ein Zeichen, auf Klarheit, auf Licht.
Dann nimm dies als Erinnerung: Du bist nicht allein. Du bist geführt. Du bist getragen. Und du darfst loslassen. um Raum zu schaffen für das, was wirklich zu dir gehört.
Vertraue deinem Ruf. Folge deinem Licht. Und wenn der Weg sich anders zeigt als geplant. geh ihn trotzdem. Denn manchmal ist genau das der Weg, den deine Seele gewählt hat.
Ich teile meine Reise, damit du deine eigene erkennst. Denn wir sind viele. Und wir sind verbunden- in Licht und Liebe.
Ich war lange Zeit nicht online. Ich habe mich zurückgezogen, gereinigt, neu ausgerichtet. Und jetzt bin ich wieder da. Gestärkt. Klar. Voller Licht und Liebe. Bereit, für euch da zu sein. Bereit, zu begleiten. Bereit, weiterzugehen – gemeinsam.



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